Doch ja, ich muss es zugeben: Ich beneide euch. Weniger um den Planungsstress, der allmählich sicher zunimmt, wenn ihr 2016 heiratet, aber doch sehr um die Brautkleidsuche. Ich würde die Zeit gerne nochmal zurückdrehen und ein weiteres Mal nach ihm suchen, dem einen Kleid. Dann wüsste ich nämlich, was ich damals noch nicht wusste: Dass es in Deutschland ziemlich viele Brautkleid-Labels gibt, die allesamt ziemlich geniale Brautkleider schneidern und sie nicht nur in ihren Heimatstädten verkaufen, sondern auch in einigen ausgewählten Brautläden in Bayern und Österreich. Da wären zum Beispiel therese und luise aus Wasserburg am Inn, elfenkleid und IOSOY in München, Küss die Braut aus Baden-Württemberg, Kisui und Felicita aus Berlin – und noni aus Köln. Die noni-Kleider gibt’s bei uns in Bayern in der Nähe von Augsburg und in zwei österreichischen Brautläden, nämlich in Kärnten und bei Wien. Die beiden noni-Designerinnen Judith Müller und Johanne Bossmann haben für 2016 gleich drei neue Kollektionen entworfen – die „Lieblinge“ der vergangenen Jahre, die neuen Modelle 2016 und das Boho-Spezial „Federleicht“. Und genau das hat es dermaßen in sich, dass ich euch empfehle, erst einmal tief durchzuatmen, bevor ihr auf weiterklickt. Also? Auf Schnappatmung gefasst machen… uuuuund… Bitte!
Die Federleicht-Kollektion besteht zwar nur aus vier Kleidern, diese aber haben die Kölner so bezaubernd in Szene gesetzt wie ich es so noch nicht von einem Brautkleid-Label gesehen habe. Ein ausgewachsener styled shoot ist das, was ihr da seht: Nicht einfach nur ein Model, das die Kleider präsentiert, sondern drumherum eine winterlich-zarte Deko-Inspiration mit Torte und Brautstrauß und Ringen und Federn – und den vier Kleidern, versteht sich.
Das Team aus verschiedenen Dienstleistern setzte bei der Deko auf industrielle Objekte wie eine alte Lampe, einen Shabby-chic-Hocker und Gefäße aus Beton auf dem gedeckten Tisch. In Kombination mit Federn, zarter Kalligrafie, einem Hauch Gold, Schleierkraut und feinen Blüten entstand ein romantisch-surreales Setting. Ich liebe es einfach, vor allem das Modell, einfach hinreißend, oder?
Aber was rede ich – hier also mein persönlicher Schnappatmungs-Reigen für diesen Monat:
Die Tischdeko: Winterromantik pur in Weiß, Gold, Grau und Beige
Ein sweet table im Industrie-Stil mit weiß-goldener Torte
Die vier Kleider der noni-Kollektion Federleicht
Noni-Kleider sind ja eigentlich bekannt für ihren klaren Stil und ihre farbigen Accessoires aus Seide wie Headpieces, Brautgürtel und Schuhclips. Hier könnt ihr sehen, was genau ich damit meine. Die Federleicht-Kollektion geht einen anderen Weg – und trägt doch die klare noni-Handschrift. Zum ersten Mal haben die Designerinnen weich fließende Materialien wie französischen Pünktchen-Tüll und florale Spitze mit ihren sonst so puristischen Schnitten kombiniert. Romantik goes Boho sozusagen.
1. Das Modell Lilou
Oberteil aus weicher Seide, Rock aus Tüll.U-Boot-Ausschnitt, tief ausgeschnittener Rücken. Das i-Tüpfelchen: Gürtel mit zarten Federn, hinten mit Schleife gebunden.
2. Aurelie
Klassische Empire-Linie, kleine Schleppe: Seide, Oberteil aus französischer Spitze. Das i-Tüpfelchen: Schmuckband an der Brustpartie.
3. Martine
Typisches noni-Oberteil, leicht ausgestellter Rock. V-Ausschnitt vorn und hinten, kleine Ärmel aus gepunkteter Spitze. Das i-Tüpfelchen: Hellgraues Taillenband.
4. Camille
Seiden-Top. Rock aus gepunktetem Tüll. Das i-Tüpfelchen: Puderrosa-farbenes Zierband mit Knopf-Accessoires in Gold, Grau und Rosé.
Idee und Konzept: Sagt Ja, Le Hai Linh & noni
Brautkleider: noni
Fotografie: Le Hai Linh
Planung und Dekoration: Sagt Ja
Frisur & Make-up: Maskenraum
Floristik: Florica
Ausstattung: Rarehouse
Herrenausstatter: The Bloke
Wäsche: Le Pop Lingerie
Kalligrafie: Nicnillas Ink
Schmuck: MR Manufaktur
Torten und Kekse: suess und salzig