Kloster Holzen in Schwaben – einfach immer wieder schön. Und wenn die Hochzeit dann auch noch ein so herrlich sommerliches Konzept hat, das sich in jeder Facette vom Haarband bis zur Torte wiederfindet, dann ist klar: Ich muss ich euch diese Bilder einfach zeigen. Farblich ging’s bei dieser rustikalen Hochzeit diesmal ziemlich pastellig zu. Türkis und zartes Rosa sind die beherrschenden Farben. Nur die Tischdeko weicht davon etwas ab – und ist ein Paradebeispiel für ein leicht umzusetzendes, rustikal-romantisches Konzept. Als Fotograf dabei war Veit Stößel. Im Interview erzählt er von der entspannten Atmosphäre dieses Tages, vom Finden des eigenen Fotostils und warum die Menschen in Südafrika ihn dabei beeinflusst haben.
Veit, du schreibst auf deiner Website, du hast dich “in diese neue und ungestellte Art der Fotografie verliebt”. Was genau meinst du damit? Früher sind Brautpaare hauptsächlich ins Fotostudio gegangen, um ein paar gestellte Portraits und Gruppenbilder machen zu lassen. Den restlichen Tag haben die Gäste fotografiert. Aber gerade die Zeit vor und nach der Trauung bieten so viele emotionale Momente! Angefangen beim getting ready mit den engsten Vertrauten bis zur ausgelassenen Feier. Mir ist es am liebsten, wenn ich bei einer Hochzeit nicht als Fotograf wahrgenommen werde und dadurch die Möglichkeit habe, Momente einzufangen, die aus der Situation entstehen und nicht gestellt sind.
Das sind klassische Reportagesituationen. Ganz wichtig sind ja aber immer auch die Paarfotos. An welchen Locations fotografierst du deine Paare am liebsten? Grundsätzlich bin ich mit den Paaren am liebsten draußen unterwegs. Ich mag schöne Landschaften, sei es nun ein freies Feld, eine Wiese oder das eingewachsene kleine Wäldchen. Genauso gerne mag ich aber auch alte, zerfalle Gebäude, die für mich einen schönen Kontrast zum Brautpaar bieten. Am wichtigsten ist allerdings das Licht, denn die schönste Location bringt nichts, wenn das Brautpaar ins schlechte Licht gerückt ist. Am liebsten fotografiere ich am Vormittag oder am Abend bei tiefstehnder Sonne im Gegenlicht.
Dann hast du dich wahrscheinlich schon früh mit Fotografie auseinandergesetzt, wenn die Ausprobierphase schon hinter dir liegt… Ich war während der 11. Klasse für ein Jahr in Kapstadt. Für diesen Auslandsaufenthalt hat mein Onkel mir eine Kamera geschenkt, die dann auch der Auslöser für mich war, Fotograf zu werden. Ich hatte das Glück, dass meine Gastfamilie sehr reisefreudig ist und wir so ständig unterwegs waren. So habe ich sehr viel von Kapstadt und Umgebung gesehen. Der gesamte Aufenthalt hat mich sehr geprägt. Nach dem Abi habe ich eine klassische Ausbildung über drei Jahre absolviert und mich direkt danach selbständig gemacht.
Styling: Friseur Gabriel, Augsburg
Blumendeko/Brautstrauß: Blumenkunst, Augsburg
Torte: Danny’s Tortenatelier Daniela Stich, Augsburg
Band: Cash Union, Augsburg