31. Dezember 2018

Hello, hello 2019! Auf ein grandioses Hochzeitsjahr, auf viele Inspirationen und das fünfte Jahr Hochzeitsgezwitscher für München, Bayern und Österreich! Statt eines Jahresrückblickes möchte ich euch zu diesem Jahreswechsel auf eine Reise mitnehmen, genauer auf eine Hochzeitsreise. Und weil ihr auf Frankreich, Italien, Malle, Mauritius, Südafrika und die USA als mögliche Ziele für eure eigene Reise sicher schon von ganz alleine gekommen seid, will ich euch lieber eine ungewöhnliche Variante und spannende Alternative vorstellen.

Hochzeitsreise auf die Lofoten

Wärme mag ja schön und gut sein, aber außergewöhnliche Naturerlebnisse bieten gerade auch kühlere Regionen unserer Erde. Ich selbst reise zum Beispiel deutlich lieber Richtung Norden als Richtung Süden, am besten mit dem Fahrrad. Die schottischen Highlands, Südschweden, -norwegen und -england habe ich mit Zelt und Rad unter anderem bereits erstrampelt. Irland, Wales, Island und Finnland stehen neben anderen Ländern dieser Erde ganz oben auf unserer Liste. Und seit meine Freundin und Münchner Hochzeitsfotografin Petra Fritzi Hennemann mir die Bilder ihrer ungewöhnlichen Hochzeitsreise schickte, auch die Lofoten.

Schon mal gehört, aber so ganz einordnen, wo die diese Inselgruppe genau liegt, könnt ihr gerade nicht? Vor der norwegischen Küste, ganz weit oben links, quasi fast am Ende von Norwegen, nördlich des Polarkreises gelegen. Aber keine Sorge: Der Nordpol ist noch weit weg, dafür plätschern die Ausläufer des Golfstroms vorbei, so dass es auch im Winter auf den Lofoten inetwa so kalt ist wie auf der Zugspitze oder den Hausbergen der Münchner, Allgäuer und Österreicher. Und da lässt es sich ja nun wirklich gut aushalten, oder? Nur die Polarlichter gibt’s halt nicht auf den hiesigen Bergen. Und Meer und Fels stoßen auch nicht aufeinander.

 

 

Natur pur: Seeadler und Schneeschuhwandern

Genau das aber wollte ein befreundetes Paar unbedingt einmal sehen. Geheiratet haben Petra und Tim im Sommer, zu Silvester ging’s dann auf die Lofoten zur offiziellen Hochzeitsreise. Während der wenigen, halbwegs hellen Stunden tagsüber stapften die beiden durch die Natur und den Schnee, abends machten sie es sich in ihrem Hotel in Svolvaer gemütlich bei knisternder Romantik. Sie fuhren mit Schnellboten hinaus aufs Nordmeer in die beeindruckende Fjordlandschaft, blickten Seeadlern hinterher, die mit weiten Flügelschlägen ihr Boot begleiteten, kämpften sich auf Schneeschuhen in die Einsamkeit der Küsten-Bergwelt vor und ließen sich vom Zauber der Nordlichter fortreißen.

 

Ein etwas anderes Fotoprojekt

Ganz nebenbei ließ es sich die Braut nicht nehmen, ein kleines After-Wedding-Fotoshooting zu machen. Petra ist selbst Fotografin, weiß also, wie sie mit der Kamera umgehen muss. Und doch sind solche Selfie-Aufnahmen eine Herausforderung. Mit viel Humor trotzten sie und ihr Mann der Kälte und fotografierten sich mit Hilfe von zwei Stativen und Spiegelreflexkameras dennoch trotz klirrender Kälte tapfer selbst. Was die beiden dabei erlebten und warum sie nach dem Shooting in einem Privathaus heißen Kakao serviert bekamen, das erzählt euch Petra weiter unten.

Jetzt aber übergebe ich das Wort einfach mal an Petra und lasse sie von ihrer beeindruckenden, alternativen Hochzeitsreise zu Silvester auf die Lofoten erzählen:

 

Atemberaubende Naturerlebnisse

„Die imposante Landschaft hat uns beide schier umgehauen. Es war atemberaubend, diese schönen Berge auf der einen Seite zu haben, gleich daneben das Meer und alles in unwirkliche, schummerige Farben getaucht. Unsere Tourenführerin erzählte uns, dass es ihrer Meinung nach jede Farbgebung nur einmal im Leben zu sehen gibt. Das Land hat einfach etwas mystisches.“

 

Leben in der Kälte

„Die traditionellen, roten Holzhäuser der Lofoten sind einfach hübsch anzuschauen und wenn sie um die Weihnachtszeit so märchenhaft geschmückt sind, möchte man meinen, dass dort der Weihnachtsmann höchstpersönlich wohnt. Selbst die Zäune um die Friedhöfe in den Orten waren mit Kerzen und Lichterketten geschmückt. Aber auch unser Abstecher aufs norwegische Festland war spannend: Die Stadt Narvik ist bergig und liegt direkt am Meer. Mitten in der Stadt gibt es beleuchtete Skipisten, die man mit Blick aufs Meer hinunter rauschen kann.“

 

 

After-Wedding-Selfie-Shooting

„Eines unserer schönsten Erlebnisse mit den Menschen vor Ort hatten wir, als wir unser After-Wedding-Selfie-Shooting am Neujahrsmorgen machten. Wir waren von unserem Hotel in Svolvaer Richtung Nordwesten gefahren und vom Uttakleiv-Strand zum Haukland-Strand gelaufen (der Spaziergang ist übrigens absolut empfehlenswert – eine Wahnsinnsnaturkulisse!). An unserem Shooting-Ort angekommen, schauten die vorbeikommenden Spaziergänger ein wenig ungläubig, wie wir mit Kamerastativ und Brautkleid da am Strand bei gefühlt Minus 20 Grad zu Gange waren. Mit zwei von ihnen waren wir bereits ein paar Tage zuvor ins Gespräch gekommen, als wir die Stelle für das Shooting gesucht und die beiden zeitgleich mit ihren Hunden ihre täglich Gassi-Runde gedreht hatten. Als sie uns jetzt da stehen und fotografieren sahen, winkten sie uns zu.

Nachdem die Bilder im Kasten waren und wir uns warme Klamotten angezogen hatten, kamen die beiden gerade von ihrem Spaziergang zurück und wir unterhielten uns eine Weile. Sie schlugen vor, sie doch zu besuchen. Und so kam es, dass wir ganz spontan zu Rudolf und Anita nach Vonheim fuhren. Sie hatten dort vor Jahren die alte Dorfschule gekauft und in ein süßes, kleines Café umgebaut. Wir bekamen eine kleine Führung durch das Cafe, in dem Rudolf und seine Frau alles selbst backen und kochen und am Wochenende Einheimische und Touristen empfangen. Da das Cafe an diesem Tag geschlossen hatte, saßen wir dann nebenan in dem wunderschönen, gemütlichen Holzhaus der beiden und wärmten uns mit Anita in der Stube am Kamin auf, während Rudolf für uns Kakao und die besten Waffeln machte, die wir je gegessen haben. Diese Waffeln isst man traditionell mit saurer Sahne und roter Grütze oder Marmelade. Aber man kann auch Brunost, den norwegischen Karamellkäse darauftun – mein persönlicher Geheimtipp… In der Küche saßen wir dann alle am großen Holztisch, unterhielten uns mit einem Gemisch aus norwegisch und englisch und genossen die spontane Gastfreundschaft und das leckere Essen.“

 

Fotos: Petra Fritzi Hennemann

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  1. Vielen Dank für den Beitrag zur Hochzeitsreise auf den Lofoten. Meine Schwester informiert sich im Reisebüro gerade zu verschiedenen Reisezielen für ihre Hochzeitsreise. Gut zu wissen, dass man auch eine Hochzeitsreise im Winter unternehmen kann, indem man beispielsweise Schneeschuhwandern geht und die Abende vor dem Kamin ausklingen lässt.

  2. Wooooaah…liebe Ariane!
    Ganz ganz vielen Dank, dass du unsere Erinnerungen an diese spezielle Reise so toll in Worte gefaßt hast und die BIldzusammenstellung: mega gelungen!!
    Es war so bibberkalt aber so wundervoll – vielleicht gibt es ja demnächst noch mehr Brautpaare, die nicht unter Palmen flittern wollten, sondern sich einfach mal gemütlich am Polarkreis einkuscheln wollen? !

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