Gibt es sowas wie Fotobuch-Addicts?! Wenn ja: Ich gehöre eindeutig dazu. Seit es Fotobücher gibt, blättere ich viel öfter in den bildlichen Erinnerungen. Seit es Fotobücher gibt, fluche ich aber auch über die langwierige Gestaltung (soll ja schließlich auch schön werden, ist ja zudem nicht gerade umsonst, das Vergnügen). Nach Urlauben, Haustieren und Familienfeiern hielt ich im Februar den vorläufigen Höhepunkt meiner Fotobuch-Karriere in Händen: Die Bilder unserer Hochzeit. Lange habe ich überlegt, bei welchem Anbieter ich das Ding gestalten und drucken lassen will, lange habe ich wegen des Preises gezögert, letztlich aber habe ich es entdeckt: Mein persönliches Lieblings-Fotobuch. Und das will ich euch gerne vorstellen.
Saal Digital – eine Empfehlung aus dem Freundeskreis
Unser Hochzeits-Fotobuch sollte etwas Besonderes sein, anders als die sonst üblichen Reise- und Familien-Bücher, die ich bislang bei Cewe hatte drucken lassen – und die mich zuletzt immer wieder enttäuschten: Falsch beschnittene Fotos, unstimmige Farben, Flecken. Zur Ehrenrettung sei gesagt, dass zumindest die Reklamationen anstandslos verliefen. Für das Fotobuch unserer Hochzeit aber schwebte mir dann doch eine andere Qualität vor. Also fragte ich bei denen herum, die es wissen müssen: Bei Hochzeitsfotografen, die die Gestaltung der Bücher ja in vielen Fällen auch anbieten zu übernehmen. Ein Name fiel dabei immer wieder: Saal Digital. Also wagte ich den Versuch.
Zuerst die Kritik: Was mir nicht gefallen hat
Meine Wahl fiel auf ein quadratisches Format von 28×28 cm und einer maximalen Seitenzahl von 120. Die Gestaltung ist nicht ganz so intuitiv wie bei Cewe, ein paar kleine Features habe ich vermisst und die Layout-Vorschläge sind auch nicht gerade ein Feuerwerk an Fantasie, lassen sich aber problemlos an die eigenen Vorstellungen anpassen. Für mich aber viel entscheidender war in diesem Fall das Ergebnis. Und das hat mich schier aus den Socken gehauen (und meinen professionellen Hobbyfotografen von einem Mann gleich mit).
Was es mit dieser Lay-Flat-Bindung auf sich hat
Die Haptik des Einbandes und der Seiten ist einfach schön, die Farben stimmen perfekt (kein Rot-, Grün- oder Sonstwas-Stich) und die Fotos sitzen auch wirklich genau dort, wo ich sie im Layout platziert hatte (und keine zwei Zentimeter weiter links, rechts, oben oder unten). Im Unterschied zu Standard-Fotobüchern arbeitet Saal Digital ausschließlich mit einer Buchbindeart, die den schicken Namen Lay-Flat trägt. Zu deutsch: Wenn man das Buch aufschlägt, wölben sich die Seiten nicht in der Mitte aus dem Buch heraus, sondern liegen bretterl-eben da. Das hat den schönen Effekt, dass auch formatfüllende Bilder über beide Seiten ins Layout einfließen können und man in der gesamten Layout-Gestaltung freier ist.
Das Äußere: Die Gestaltung des Covers
Vermisst habe ich ein paar hochwertigere Alternativen für den Einband wie etwa ein Leinencover. Im Nachhinein und mit dem fertigen Buch auf dem Schoß muss ich aber sagen, dass der bedruckte Einband genauso seinen Zweck erfüllt – und mir sogar besser gefällt.
Und für alle, die wie ich wenige Tage vor einem Datum wie dem Valentinstag feststellen, dass übermorgen doch tatsächlich schon dieser eine Tag ist, an dem sie ihrem Liebsten doch dieses Fotobuch schenken wollten: Ich hab’s an einem Donnerstag um 10 Uhr bestellt, die Express-Lieferung gewählt, und es tags darauf am Vormittag dem Paketboten abgenommen.
Mein Fazit
Wenn ihr euch gestalterisch austoben wollt und ein Fotobuch abseits der gängigen Anbieter sucht, dann kann ich euch Saal Digital nur wärmstens ans Herz legen.
Hinweis: Als ich das Fotobuch zu Hause in Händen hielt, musste ich unmittelbar an meinen Blog denken und dass ich euch Saal Digital aus Überzeugung empfehlen möchte. Unabhängig davon habe ich Saal Digital gefragt, ob man die Kosten des Fotobuchs als kleines Sponsoring meiner Arbeit für diesen Blog übernehmen würde. Saal Digital hat zugestimmt und die Rechnung unabhängig von Veröffentlichungsdatum und Inhalt dieses Artikels storniert.
Hallo, ich habe eine Frage zu deinem tollen Fotobuch von Saal Digital: wie viele Seiten sind es insgesamt u d ist es die normale Papierstärke, also nicht die Kartonseiten? Kannst du mir Auskunft zum Preis geben?
Vielen lieben Dank und viele Grüße
Karla
Liebe Karla,
ich hatte die maximale Seitenzahl gewählt, es waren die Kartonseiten, gekostet hat das Buch rund 130 Euro.
Viele Grüße, Ariane