20. Dezember 2021

Ja, klar. Eigentlich heiraten wir alle, weil wir sicher sind. Das ist es. Sie ist es. Er ist es. Wir sind es. Und dann kommt das Leben. Und dann entwickeln sich die Dinge. Und manchmal stellen wir fest. Es hat nicht gepasst. Sie ist es jetzt nicht mehr. Er ist es jetzt nicht mehr. Wir sind es nicht mehr. Das Schöne ist: Niemand verbietet es, dass wir uns neu verlieben. Und dann eben ein zweites Mal sagen: Ja, das ist es!

Ein zweites Mal heiraten, das ist heute nichts mehr, wofür man sich verstecken müsste. Dass eine zweite Hochzeit genauso schön sein kann wie das erste Ja, das will ich euch mit diesem Blogpost zeigen. Verena und Detlef sind Familienmenschen und haben zum zweiten Mal Ja zueinander gesagt. Im großen Rahmen in einer der schönsten Hochzeitslocations am Tegernsee, zusammen mit den Verwandten aus der ersten Ehe.

An ihrer Seite hatten die beiden dabei die Münchner Hochzeitsplanerin und Art Directorin Sonja Neubert von Trauwerk.

Sonja, was ist bei Paaren anders, die zum zweiten Mal heiraten?
„Wenn jemand schon einmal verheiratet war und der Partner nicht, braucht es ein bisschen Fingerspitzengefühl. Das habe ich zumindest bei all meinen Paaren erlebt. Nie ging einer der Kunden bei der Hochzeitsplanung genau ins Detail, wie er oder sie die erste Hochzeit gefeiert hat. Ich fand das sehr einfühlsam und richtig, diese Vergangenheit ruhen zu lassen. Es geht schließlich um das Hier und Jetzt. Und um die zwei Menschen, die nun heiraten und den schönsten Tag ihres Lebens feiern möchten.“

Sind denn die Hochzeitsfeiern anders bei Paaren, die erneut Ja sagen?
„In der Planung macht es für mich eigentlich keinen Unterschied. Nur, dass jemand mit dieser Erfahrung natürlich viel besser beschreiben kann, was ihm besonders wichtig ist, weil er das ja alles schon mal gemacht hat.“

Und was ist das?
Meist liegt die erste Eheschließung schon sehr viele Jahre zurück. Seither haben sich die Zeiten doch sehr geändert. Heutzutage feiern viele Menschen deutlich bewusster und oft auch zeitintensiver, zum Beispiel mit der Planung eines ganzen Hochzeitswochenendes. Sie wollen ein wirklich besonderes Erlebnis für sich und ihre Gäste haben. Das ist aber unabhängig davon, ob sie zum ersten oder zweiten Mal heiraten. Da soll es dann eben nicht mehr der Gasthof ums Eck sein oder das selbstgemachte Buffet mit Tupperdosen, so wie damals. Ich finde das einen sehr schönen Trend – das benötigt aber natürlich auch ein viel größeres Maß an Vorbereitung.“

Ein heikles Thema sind sicher oft die Kinder aus der ersten Ehe. Hast du da Tipps?
„Bei Eltern, die neu heiraten, finde ich es immer wichtig, die Kinder aus erster Ehe zu besonderen Gästen der Hochzeit zu machen. Und ihnen so zu zeigen, wie wichtig sie auch für die neue Partnerschaft sind. Kleinere Kinder können zum Beispiel die Ringe bei der Trauung tragen oder die Braut ankündigen.“

…und wenn die Kinder schon erwachsen sind wie bei Verena und Detlef?
„Natürlich wurden beide in der Traurede erwähnt. Die erwachsene Tochter von Detlef zum Beispiel saß natürlich zusammen mit ihrem Bruder am Brauttisch.“

Ich kenne dich als Planerin ja jetzt schon viele Jahre und habe schon oft mitbekommen, wie viel Arbeit du in die individuellen Hochzeitskonzepte für deine Paare steckst. Besonders deutlich sieht man das immer an der Papeterie. Da geht’s um viel mehr als ein Farbmotto, da steht immer die individuelle Geschichte eines Paares im Mittelpunkt. Wie war das bei Verena und Detlef?
„Das Thema hieß: „Auf einer Linie. Unser Weg ins große Glück.“ Für mich drückt dieses Konzept perfekt aus, dass die beiden eine Beziehung auf Augenhöhe führen. Dass sie einander verstehen, dass sie sich angekommen fühlen, und dass sie ihren gemeinsamen Weg gehen. Ein bisschen schwingt da aber auch der Ort mit, an dem die beiden sich das erste Mal gesehen haben: Der Bus 120 auf dem Weg zum Robinson Club in der Türkei.“

Ja, die 120 als Tischnummer war mir beim Sichten der Fotos direkt aufgefallen. Und die 240720. Was bedeutet das denn?
„An diesem Datum haben die beiden standesamtlich geheiratet.“

Ah! Spannend! Einfach mal was anderes. Wie seid ihr denn auf die Farben im Konzept gekommen?
„Verena und Detlef hatten sich ein stilvolles Fest gewünscht, ein bisschen klassisch und trotzdem locker, mit einem modernen Touch. Der unterschiedliche Farbgeschmack von Verena und Detlef stellte mich dabei vor eine echte Herausforderung. Detlef liebt es schwarz-weiß, klassisch und geradlinig. Verena mag es gerne bunt und asymmetrisch.“

Ok, Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an. Wie hast du das gelöst?
„Die Lösung war ein Streifen-Design. Die hohen, geradlinigen, extra angefertigten Kupferelemente und die geometrischen gesteckten Elemente in der Floristik waren die perfekte Mischung für beide.“

Ihre zweite Hochzeit haben Verena und Detlef ein ganzes Wochenende lang gefeiert. Wie lief das ab?
„Am Freitag ging es los mit einem leckeren Grillabend in der Egerner Alm am Tegernsee. Die eigentliche Feier fand dann am Samstag am Leeberghof statt mit traumhaftem Blick über den Tegernsee. Der Auftakt zur Feier war dann die bewegende und zugleich humorvolle Freie Trauung durch die Moderatorin und Traurednerin Sabrina Gander. Es folgte ein entspannter Nachmittag mit Champagner, Häppchen und Torte.“

Auf den Fotos vom Samstag-Nachmittag habe ich die beiden Musikerinnen von Avecantori entdeckt, die auch auf meiner eigenen Hochzeit 2015 gespielt haben und die ich seither immer wieder mit vollster Überzeugung weiterempfehle.
„Ja, Musik hat für die gesamte Hochzeit eine große Rolle gespielt. Avecantori haben die Trauung und den Nachmittag mit ihrer Live-Musik begleitet, während sich die Gäste die Zeit vertreiben konnten beim lustige-Bilder-machen im Riesenpolaroid oder beim faszinierten Zuschauen bei den Tricks von Zauberkünstler Daniel Eichinger. Zum Dinner ging es dann in den festlich dekorierten Saal. Das Team vom Leeberghof um Restaurantleiterin Isabell Reitinger servierte ein großartiges Menü. Die Küche und der Service am Leeberghof zeigten wieder mal ihre ganz eigene Klasse. Anschließend folgte eine wilde Tanzparty mit unterschiedlichster Musik. Detlef hatte nicht nur seinen Stamm-DJ aus seiner Heimat mitgebracht, sondern auch noch Schlagersänger Franco Corleone engagiert. Dieser schrieb für die beiden sogar ein eigenes Lied.“

Klingt nach einer wilden Feier und nötiger Erholung!
„Haha, ja. Am Sonntag ließen Verena und Detlef das Wochenende bei einem gemütlichen Frühstück ausklingen. Die beiden blieben noch bis Montag. Detlef sagte mir rückblickend, der Sonntag sei so schön gewesen, weil sie Zeit für sich hatten und alles Revue passieren lassen konnten. Mir schrieben sie dann: Liebe Sonja, danke nochmal für alles. Wir hatten wirklich ein unvergessliches Wochenende mit einer unglaublich tollen Stimmung.“

Beteiligte Dienstleister

FOTOS Alex Schelbert | PLANERIN Sonja Neubert, Trauwerk | BRAUTKLEID Cecil | ANZUG Kuhn Masskonfektion | FLORISTIK & BRAUTSTRAUSS Die BergBlume | KUPFERBÖGEN By Ancy PAPETERIE Studio Frau | TORTE & BACKWERK Sweet Diva | LOCATION Egerner Alm / Leeberghof | REDNERIN Sabrina Gander |MUSIK Avecantori | DRUCKER GRÄFE Atelier

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