7. Juli 2018

Die Planung einer Hochzeit ist für die meisten von uns eine Aufgabe, die uns ein Jahr oder länger begleitet – und es gibt ja soooo viele Fallstricke… Damit ihr möglichst viele davon elegant umschifft und eure Nerven schont, kommen hier meine sechs besten Tipps, um eine Hochzeit richtig zu planen. Zusammengetragen aus meiner eigenen Erfahrung als Braut, vier Jahren Hochzeitsgezwitscher und dem steten Austausch mit Paaren und Hochzeitsexperten. Ihr findet die Tipps auch in meinem Buch  „Komm wir trauen uns! Unser Hochzeitsplaner“ – neben vielen weiteren Hinweisen und praktischen Checklisten für eure Planung. Zu kaufen gibt’s das Buch direkt beim Verlag, im Buchhandel oder auch bei Amazon.*

Tipp Nr. 1: Kommunikation

Um eine Hochzeit richtig planen zu können, müsst ihr vor allem viel kommunizieren. Die Kommunikation ist zentral fürs Gelingen der Hochzeit. Ich kann gar nicht genügend Ausrufezeichen setzen, so bedeutend ist dieser Punkt. Die Trauung findet auf einer Wiese statt, die Feier anschließend im Tipi-Zelt auf Waldboden? Dann schreibt das in die Einladung! Sonst sitzt später die Hälfte der weiblichen Gäste in hochhackigen Pumps den ganzen Tag über wie festgetackert auf den Stühlen. Ihr wollt ein Meer aus pinkfarbenen Blumen? Dann besprecht das mit eurem Partner (der vielleicht von einer Schwarz-Weiß-Deko träumt)! Sonst gibt’s spätestens beim Floristen Streit. Ihr erwartet von euren Eltern eine Ansprache? Dann fragt sie, ob sie das auch machen wollen! Sonst eröffnet euch euer Vater vielleicht zwei Tage vor der Hochzeit, dass er schon das Zittern bekommt, wenn er nur daran denkt vor zehn Leuten sprechen zu sollen – geschweige denn vor 80.

Tipp Nr. 2: Einladung

Nochmal zum Thema Kommunikation: Zur richtigen Hochzeitsplanung gehört natürlich auch die Einladung. Und in die gehören nicht nur Infos zum

  • Wer (also ihr)
  • Warum (weil ihr euch liebt, hoffe ich jetzt mal schwer)
  • Wann
  • Wo (Trauung und Feier)
  • Wie (kirchlich, standesamtlich, frei),

sondern auch zu Details wie dem Dresscode, Geschenkewünschen, Ablauf, Unterkunftsmöglichkeiten, Kinderbespaßung, zu all den scheinbaren Nebensächlichkeiten also. Allergiker, Vegetarier und Veganer könnt ihr bitten, euch Bescheid zu geben, damit die Küche darauf Rücksicht nehmen und speziell für diese Gäste ein Alternativgericht zubereiten kann.

Tipp Nr. 3: Zeitraum

Grundsätzlich: Je früher ihr mit eurer Hochzeitsplanung anfangt, desto besser. In Ballungsräumen und touristisch beliebten Gegenden heißt das: Am besten 18 Monate vor der Hochzeit, spätestens aber zwölf. In ländlichen Gegenden reicht es in der Regel, wenn ihr zehn bis sechs Monate vor der Hochzeit loslegt. Bedenkt aber: Auch wenn eure Hochzeit in einer kleinen Stadt oder auf dem Land stattfindet, kommen eure Dienstleister vielleicht aus Ballungsräumen – und sind meist schon zwölf Monate im Voraus gut gebucht. Allein für euer Brautkleid solltet ihr euch mindestens sechs, lieber zwölf Monate Zeit geben: Die Suche mit mehreren Anprobeterminen in unterschiedlichen Geschäften kann schon mal drei Monate dauern, die Lieferzeit schlägt im schlimmsten Fall mit vier Monaten zu Buche, einen weiteren Monat braucht ihr für die Anprobe und Änderungen der Schneiderei, noch einen für eine zweite Korrekturrunde. Hinzu kommt dann noch die Suche nach passenden Schuhen, Accessoires und eventuell Schleier.

Tipp Nr. 4: Budget

Eine Hochzeit richtig planen funktioniert nicht ohne Geld. Mindestens 10.000 Euro müsst ihr einplanen, in Großstädten und touristisch beliebten Regionen eher 15.000 bis 20.000 Euro. Hier habe ich mal aufgelistet, was eine Hochzeit kostet. Im Internet kursieren zwar auch deutlich geringere Zahlen, nach meinen Erfahrungen als Hochzeitsberaterin in München und aus Gesprächen mit zahlreichen Dienstleistern hat das aber nichts mit der Realität zu tun – zumindest dann nicht, wenn die Hochzeit sich über zwei bis drei Tage erstreckt und später aussehen soll wie auf Blogs, in Magazinen und bei Pinterest und Instagram zu sehen. Was ihr auf keinen Fall machen solltet: Munter drauflos planen, ohne euch vorher Gedanken übers Budget gemacht zu haben. Ergo: Ganz am Anfang der Planung das Budget festlegen, am besten aufgegliedert nach einzelnen Kategorien wie Locationmiete, Catering, Fotograf, Kleid und so weiter. Die Stichpunkte im Zeitablauf meines Buches* könnt ihr als Anhaltspunkte nehmen, um euch eure individuelle Budgetliste zu erstellen.

Tipp Nr. 5: Location

Mit ihr steht und fällt die gesamte Feier. Mein dringender Rat: Wenn euer Bauchgefühl bei der Besichtigung nicht zu hundert Prozent positiv ist, sucht weiter, auch wenn objektiv vielleicht alles zu passen scheint. Neben den offensichtlichen Eckpunkten wie genügend Platz für eure Gästezahl, Unterkunftsmöglichkeiten und Preis gibt es auch einige scheinbar nebensächlich Fragen, die ihr klären solltet: Gibt es beispielsweise ein extra Zimmer, in dem die Kinder eurer Gäste spielen könnten, wie ist die Sperrstunde geregelt und gibt es eine Dezibel-Beschränkung? Ganz wichtig: Stellt euch auch den schlimmsten Fall vor: Es regnet am Hochzeitstag ununterbrochen. Könnt ihr euch auch dann mit den Räumen anfreunden?

Tipp Nr. 6: Ablauf

Macht euch rechtzeitig Gedanken über den Ablauf eurer Hochzeit. Keine Sorge, ihr sollt natürlich nicht ein Jahr im Voraus festlegen, ob ihr die Torte um 14 oder um 16 Uhr anschneiden wollt. Aber: Legt den groben Ablauf frühzeitig fest und spielt Alternativen gedanklich durch. Je früher, desto mehr Zeit bleibt, um mit den Dienstleistern den Realitätsabgleich zu machen und den Ablauf dann möglicherweise nochmal völlig neu zu ordnen. Beispiel Tortenbuffet:

  • Variante 1: es gibt keine Torte, sondern ein salziges Buffet, einen salty table
  • Variante 2: es gibt Kuchen parallel zum Sektempfang und später einen sweet table mit Torte
  • Variante 3: es gibt nachmittags einen sweet table mit großer Torte und in den späten Abendstunden einen salty table
  • Variante 4: es gibt nach dem Festessen einen sweet table mit Anschneidetorte statt eines Nachtisches
  • Variante 5: Ihr seid dran!

 

* Affiliate-Link: Wenn ihr mein Buch über diesen Link kauft, unterstützt ihr meine Arbeit als Bloggerin mit ein paar Cent, die Amazon mir als Provision zahlt. Ich sage schon jetzt Danke!

Foto: Radmila Kerl, Ringe: Skusa Schmuckgeschichten

Tausche dich mit uns aus


  1. Mein Freund hat mir vor zwei Wochen einen Antrag gemacht und ich möchte umbedingt mit der Planung anfangen. Da viele meiner Freunde Kinder haben, gefällt mir die Idee gut ein extra Zimmer zu haben, in dem die Kinder der Gäste spielen könnten. Mir persönlich sind schöne Hochzeitsfotos besonders wichtig und ich habe von einer Freundin einen sehr tollen Hochzeitsfotograf empfohlen bekommen.

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

Stöbere weiter im Blog

Finde deine Hochzeits-Dienstleister


Fotograf:innen, Goldschmied:innen, Locations und mehr – Menschen, die wir dir aus ganzem Herzen empfehlen.