Habt ihr schon einen Hochzeitsfotografen? Oder seid ihr noch im Modus Ach-was-das-macht-ein-guter-Freund? Jaaa, das kommt mir bekannt vor. Als mein Mann und ich uns vor rund zwei Jahren überlegten, wer die Bilder machen sollte, dachten wir zunächst an einen guten Freund, der hobbymäßig die Nikon schwingt. Als wir ihn darauf ansprachen, stieß er uns ziemlich vor den Kopf – und ich bin ihm bis heute dankbar dafür. Er sagte, dass ihm das zu viel Verantwortung sei, wenn er die Fotos am Ende vermasseln würde. Zuerst war ich enttäuscht, dann aber fiel es uns wie Schuppen von den Augen: Ja, waren wir denn wahnsinnig gewesen? Vieles im Leben lässt sich wiederholen, der Hochzeitstag gehört naturgemäß nicht dazu (also, zumindest in der Regel nicht in identischer Besetzung). Mal ganz abgesehen davon, dass unser Freund dann nichts von der Feier mitbekommen hätte. Denn Fotografie ist Arbeit. Verdammt harte Arbeit. Also begann die Suche nach unserem Fotografen – und ich startete Hochzeitsgezwitscher.
Ich suche – ihr findet
Wie ihr ja vielleicht wisst, stelle ich euch hier regelmäßig auch Dienstleister vor, für die ich mich auch selbst entscheiden würde. Dazu zählt auch Markus Schönau. Der Fotograf aus dem oberbayerischen Tittmoning hat mich mit seinen Bildern überzeugt.
Er hat (wie alle Fotografen, die ich euch empfehle) nicht nur einen eigenen Stil und eine moderne Bildsprache, sondern kann Emotionen vor allem so einfangen, dass ich mich als neutraler Betrachter sofort mitgerissen fühle. Auch Licht und Farben sind stimmig, so dass ich Markus definitiv in die enge Wahl genommen hätte, hätte ich ihn schon gekannt, als es um meine eigene Hochzeit ging.
Ich weiß ja aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, sich zwischen mehreren Fotografen zu entscheiden, die einfach alle tolle Bilder machen. Am Ende dieses Artikels findet ihr daher eine Checkliste mit 5 Tipps, die euch helfen sollen, den für euch passenden Fotografen zu finden.
Zunächst aber zu Markus: Die Reportage von einer standesamtlichen Hochzeit im herrlichen Vintage-Boho-Mix hat er gemeinsam mit seiner Partnerin Denise im oberbayerischen Waging am See und Traunstein eingefangen. Im Interview stelle ich ihn euch näher vor und Markus erzählt von Liebe, Glück und der eigenen Hochzeit.
Markus, wie kam’s, dass du neben deinem eigentlichen Job in der Automobilindustrie nebenberuflich als Fotograf arbeiten wolltest?
Die Menschenfotografie hat mich schon seit meiner Jugend begeistert. Gemeinsam mit meiner Freundin Denise entdeckte ich Begeisterung für Fotos von verliebten Paaren. Also fingen wir an, Paare zu fotografieren. Da wir immer mehr Anfragen für Shootings bekamen, entschloss ich mich, ein Kleingewerbe als Fotograf zu gründen. Denise unterstützt mich und ist auch immer als zweite Fotografin mit von der Partie.
Was begeistert dich an Hochzeiten so sehr?
Gute Frage. Es gibt kaum etwas Schöneres, als einen ganzen Tag mit nur positiven Emotionen und glücklichen Menschen zu verbringen. Die Brautpaare und deren Angehörige lassen uns spüren, wie viel es ihnen bedeutet, schöne Bilder von ihrem Hochzeitstag für die Erinnerung zu erhalten. Wir merken immer wieder, dass die festgehaltenen Momente so unglaubliche Gefühle beinhalten, die beim Betrachten der Fotos hochkommen.
Wie sieht das perfekte Foto aus?
So, dass einem beim Betrachten die Worte fehlen. Man kann fühlen, wie dieser Moment war, obwohl man nicht dabei war und vielleicht auch keinen Bezug dazu hat.
Wenn ihr mal heiraten würdet, wie würde das aussehen?
Haha, da müssen wir grinsen. Wir lieben den Stil wie ihn Julia & Gil aus Leipzig fotografieren und würden gerne selbst unsere Hochzeit in den Alpen mit einer freien Trauung und nur den wichtigsten Personen unseres Lebens gemeinsam genießen. So wie ich Denise kenne, müsste alles bis ins kleinste Detail perfekt sein und Spitze dürfte natürlich auch nicht fehlen!
5 Tipps, wie ihr den richtigen Fotografen für eure Hochzeit findet
1. Verschafft euch einen Überblick
Es mag banal scheinen, aber es hilft: Schaut euch erst die Bilder von Hochzeiten in Magazinen und auf Blogs an, um ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Arten von Fotos ihr schön findet. Fangt erst dann mit der Suche an.
2. Der Stil
Jeder Fotograf hat seinen eigenen Stil. Fragt euch, welchen Stil ihr gerne möchtet.
3. Die Farben
Seid ihr eher der Typ für pastellige Fotos für die beispielsweise Tanja und Josef aus Österreich stehen oder für erdige Töne wie die von Markus Schönau?
4. Die Unschärfe
Mögt ihr klare Motive wie sie etwa Martin Spörl fotografiert oder liebt ihr das Spiel mit der Unschärfe, für das Petra Fritzi Hennemann und Jelena Moro exemplarisch stehen?
5. Die Referenzen
Wenn ihr euch das erste Mal mit eurem Fotografen trefft, lasst euch auch „entwickelte“ Fotos zeigen. Viele haben sowieso ein Fotobuch mit ihren schönsten Reportagen dabei. So könnt ihr sehen, wie die Bilder analog wirken, falls es euch wichtig ist, sie später nicht nur online anzuschauen.
Fotografie: Markus Schönau
Brautkleid: Sposa Toscana, gekauft bei Steinecker, Salzburg
Brautschuhe: else by rainbow
Ringkissen: Form und Blume, Burghausen
Bräutigam-Outfit: Hugo Boss
Trauringe: Juwelier Knappe, Mühldorf
MakeUp: Heike Steinmaßl, Laufen
Frisur: Haarstudio Doris, Fridolfing
Blumendeko&Brautstrauß: Form und Blume, Burghausen
Papeterie: selbst gestaltet
Standesamt: Waging am See
Location: Pasta Arte
Meine Schwester möchte nächstes Jahr heiraten und sucht derzeit noch nach einem Hochzeitsfotografen. Danke für diese Tipps zu dem Thema! Ich werde ihn meiner Schwester schicken, damit ihr die Tipps in Sachen Hochzeitsfotografie helfen können. Guter Tipp, dass man sich fragen sollte, welchen Stil man selbst mag.
Ich bin damit einverstanden und glaube, dass die Farben eine wichtige Rolle bei der Wahl eines Hochzeitsfotografen spielen. Ich bin ein Fan von pastellige Farben und glaube, dass sie zu einer Hochzeit passen würden. Ich werde das nächste Jahr heiraten und bin auf der Suche nach Tipps, um alles am besten zu organisieren. Danke für den Beitrag!
Hallo Nora, schön, dass wir dir Anregungen mitgeben konnten. Wir bieten auch wieder eine individuelle Hochzeitsberatung an und du kannst dich gerne an uns wenden, solltest du Unterstützung benötigen! Liebe Grüße Anne
Danke, dass Sie darüber gesprochen haben, wie ein perfektes Foto aussieht, das einen sprachlos macht und man spürt, wie der Moment war, der auf dem Foto eingefangen wurde. Mein Bruder hat endlich den Mut gefasst, seine Freundin zu fragen, ob sie ihn heiraten will. Irgendwann bald müssen sie einen guten Hochzeitsfotografen finden, damit sie das perfekte Foto bekommen können.
Vielen Dank für deine Tipps, um den passenden Fotografen für eine Hochzeit zu finden. Meine Schwester heiratet bald und sucht schon seit Wochen nach einem Fotografen. Auf einen Stil konnte sie sich mit meinem künftigen Schwager schon einigen, alle haben gute Referenzen, aber sie können sich einfach nicht entscheiden. Ich werde ihnen raten, auch auf die Farben und die Unschärfe zu achten, vielleicht können sie so leichter eine Entscheidung treffen.
Hallo zusammen,
ich finde, dass in der Check-Liste zwei Punkte fehlen:
a) Überlegt euch in welchem Rahmen und wie lange euch der Fotograf an eurem Hochzeitstag begleiten soll. Ich weiß, dass der Trend derzeit hin zu mehrstündigen bis ganztägigen Reportagen geht. Etwas überspitzt begleitet euch ein Fotograf vom Aufstehen bis zum ins Bett gehen, aber meist 9-12 Stunden. Und das hat seinen Preis. Wir haben uns bewusst gegen einen solche Reportage entschieden, weil uns das einfach zu teuer war. Unsere Fotografin wird uns in der Kirche, beim anschließenden Paarshooting und dem Beginn der Feier (inkl. Anschnitt der Torte) begleiten, insgesamt 5 Stunden. Ich möchte nicht beim Fertigmachen fotografiert werden, das ist aber eine persönlich Entscheidung, ich bin alleine mit meiner Stylistin, ich brauche die Zeit und Ruhe für mich vor der Feier. Ich habe die Erfahrung gemacht, das heutzutage viele Fotografen ausschließlich Reportagen anbieten und gar nicht unter 9 Stunden arbeiten. Für mich ist das ein No Go, denn ich entscheide, wie lange ich meinen Dienstleister in Anspruch nehmen möchte. Sicherlich haben viele Fotografen einen hohen Anspruch an sich selbst und ihre Arbeit, aber man kann auch in weniger Stunden wunderschöne Fotos machen, die Stimmung einfangen und so den Wünschen des Brautpaares entsprechen.
b) Zudem arbeiten viele Fotografen zu zweit. Sicherlich hat das viele Vorteile, man muss aber auch zwei Dienstleister zahlen. Auch hierüber sollte man sicher vorher Gedanken machen. Es gibt auch sehr viele, wunderbare Fotografen, die alleine arbeiten und unvergessliche Fotos machen.
Viele Grüße
Madeleine
Liebe Madeleine,
das sind auch zwei Aspekte, die bei der Suche beachtet werden sollten, das stimmt schon. Allerdings ging es ja in dem Artikel nicht ums Finanzielle, das wäre nochmal ein ganz neuer Aspekt. Ich wollte vor allem darauf aufmerksam machen, wie unterschiedlich verschiedene Fotografen ihre Bilder gestalten und wie man da am besten den Stil findet, der einem gefällt.
Lieber Gruß, Ariane