Hochzeit ohne Trauung – Party am Chiemsee im Stil der Fünfziger Jahre

Trauung, Sektempfang, Kaffee&Kuchen, Festessen, Party. Soweit der klassische Ablauf einer Hochzeit wie ihn wohl die meisten von euch feiern. Es gibt aber auch immer mehr Brautpaare, die sich für eine gänzlich unkonventionelle Hochzeit entscheiden. In den vergangenen Wochen habe ich euch dazu zwei Beispiele gezeigt: zum Beispiel die destination wedding, die ich euch am Beispiel der Indien-Hochzeit eines Münchner Brautpaares vorgestellt hatte. Andere Paare wollen den Ja-Moment ganz intim genießen und entscheiden sich für ein elopement wie bei dieser Almhochzeit hoch überm Tegernsee. Ganz bodenständig und im Kreise vieler Gäste feierte dagegen das Paar, das ich euch heute zeigen möchte. Auch diesmal gab’s keinen klassischen Ablauf. Dafür einen Hauch Fünfziger Jahre, den die von mir höchst geschätzte Fotografin Jelena Moro eingefangen hat (mit der ich übrigens ein noch geheimes Projekt für euch am Start habe, über das ich euch in ein paar Tagen endlich mehr verraten kann). Mein persönlicher Höhepunkt: Die Paarfotos – einfach Zucker!

Eine Hochzeit – zwei Tage

Statt nach der Trauung im Mai diesen Jahres direkt die große Sause anzuschließen, teilte das Paar Trauung und Feier einfach auf zwei Tage auf – was freilich nicht heißt, dass die beiden auf ihr Hochzeitsoutfit oder ein eigenes Motto verzichteten. Im Gegenteil: Im Standesamt trug die Braut ein schlichtes Kleid, während sie sich das eigentliche Brautkleid – ein süßes Spitzenkleid mit lachsfarbenem Unterrock von Küss die Braut – für die Feier aufhob. Ihr Mann kombinierte dazu einen blau-gestreiften Anzug mit lachsfarbener Fliege.

Hochzeitsparty mit direktem Seezugang

Einige Tage nach der Trauung im kleinen Kreis zelebrierten die beiden Münchner ihre Liebe mit dutzenden Freunden und Verwandten im Chiemgauhof. Warum es sie aus München dorthin zog? „Noch bevor ich überhaupt einen Heiratsantrag hatte, habe ich mich schon mit dem Thema Hochzeit und mögliche Location, Kleid, Deko und Ideen beschäftigt“, erzählt die Braut. Fest stand: wenn sie einmal heiraten würde, dann würde die Party im Chiemgauhof steigen, den sie zwei Jahre zuvor zufällig entdeckt hatte. Während die meisten anderen Paare (mich und meinen Mann übrigens eingeschlossen) dagegen wochenlang, ach was, monatelang mit den Hochzeitsplanungen verbringen, machten diese beiden einfach nur noch entspannte Hacken hinter die einzelnen Posten – die Braut hatte ja bereits eine Vorstellung davon und konnte ihrem Verlobten direkt Vorschläge machen, wie die Hochzeit ablaufen könnte.

Neben dem Outfit im Stil der Fünfziger stand die sommerliche Leichtigkeit der Trias Bayern-Frankreich-Italien im Mittelpunkt der Hochzeitsparty. Denn die Braut ist Halb-Französin, ihr Mann italophil und München die Heimat von beiden.

Und damit: Vorhang auf für ein Feuerwerk an Inspirationen – und damit die dritte unkonventionelle Art nach destiation wedding und elopement, eine Hochzeit zu feiern: Aufgeteilt auf zwei Tage, befreit von der morgendlichen Anspannung, die fast jedes Paar vor der Trauung überfällt, und in bester Feierlaune mediterraner Ausgelassenheit.

Liebe V, lieber P, Danke für euer Vertrauen und diese wundervollen Bilder! Alles Gute für eure gemeinsame Reise durchs Leben!