Eine Gartenhochzeit mit Flamingos, ganz ohne das Wetterrisiko: Jap, ich gebe zu ich habe mich ein bisschen in diesen Raum verliebt, auch wenn er geradezu der Inbegriff von Kitsch zu sein scheint. Und trotzdem: Ich finde, das hat was, so ein Schloss-Saal mit Wandmalereien, einem Epos von einem Kronleuchter und güldenen Stühlen. Quasi die ultimative Verschmischung sämtlicher derzeit angesagter Hochzeitsstile: Natur und Greenery, Boho, Vintage. Und weil es bei der Hochzeit von Alynn aus Vancouver und Mathias aus Wien gar so viel zu entdecken gibt, lasst uns direkt hineinspringen in diese zauberhafte Foto-Reportage von Daniel Willinger. Zu entdecken gibt es für euch eine internationale, ganz und gar ungewöhnlichen Hochzeit in Wien mit vielen Ideen nicht nur rund um eine klassische Deko, sondern vor allem dazu, wie ihr eine Hochzeit mit Gästen unterschiedlicher Sprachen ganz harmonisch gestalten könnt.
Tipps von Braut zu Braut
Alynn will euch zunächst diesen Tipp mit auf euren Planungsweg geben: „Die letzten Monate vor der Hochzeit sind unfassbar stressig, auch wenn man noch so ruhig versucht zu bleiben. Also nehmt euch bewusst kleine Auszeiten, geht zum Beispiel mal abends zum Essen aus oder in eine Bar und plant Zeit ein, die ihr nur eurem Partner widmet. Und vermeidet dabei vor allem, ständig nur von der Hochzeit zu reden! Wir haben es zudem als große Erleichterung bei der Organisation empfunden, dass wir die gesamte Papeterie elektronisch verwaltet haben, von den Einladungen über die RSVP-Antworten bis zu den Dankeskarten!“
Ein Bar-Abend und ein Barbecue-Dinner
Australier, Kanadier, US-Amerikaner, Deutsche: Die Hochzeitsgesellschaft war aus aller Welt angereist und Alynn und Mathias wollten die Zeit mit Freunden und Verwandten umso bewusster nutzen. Also gab’s nicht nur am Abend vor der Hochzeit ein geselliges Get Together, sondern am Tag davor ebenso. Zwei Tage vor der Hochzeit kamen alle in einer Bar zusammen, am Abend vor der Hochzeit wurde gegrillt. Wie ich finde eine tolle Gelegenheit, um gerade Gästen aus anderen Zeitzonen die Umstellung zu erleichtern und für das Kennenlernen der Familien in ungezwungener Atmosphäre zu sorgen.
Der Regen, eine Trauung im Freien und ruinierte Stühle für die Gäste
Der Hochzeitstag selbst begann genau so, wie es wohl die Horrovorstellung jedes Paares ist: Es schüttete aus Kübeln und Alynn erzählt, wie die Trauung im Schlossgarten beinahe geflutet worden wäre: „Es donnerte und regnete die ganze Nacht vor der Trauung bis etwa 20 Minuten vor der Zeremonie. Wir hatten keinen Plan B. Weil der Regen die Stühle ruiniert hatte, mussten die meisten unserer Gäste stehen. Dadurch entstand aber eine sehr kommunikative und informelle Atmosphäre. Ich würde sogar sagen, am Ende war es so viel besser als wir es geplant hatten!“
Freie Trauung durch einen engen Freund
Ziemlich unkonventionell und einfach individuell fand die Trauung im Schlossgarten statt. Bereits im Jahr zuvor hatten Alynn und Mathias in kleinem Rahmen ihre standesamtliche Hochzeit gefeiert, jetzt hielt ein enger Freund der beiden die freie Zeremonie mit allen Freunden und Verwandten aus Nah und Fern ab. „Er sprach auf Deutsch und Englisch gleichermaßen“, erzählt Alynn. Auch die Mutter von Mathias wandte sich an beide Familienteile und las ein Gedicht vor – zur Hälfte auf Deutsch, zur Hälfte auf Englisch.
Der Festsaal und die Deko
Ich glaube, hier brauche ich nicht viel zu sagen außer: Schaut, staunt und findet vielleicht die eine oder andere Inspiration!
Das Paarshooting im Schloss
Für alle, die sich vor einer Regenhochzeit fürchten: Hier kommt der beste Beweis, dass trotzdem sensationell schöne Paarfotos entstehen können – und wie ihr den beiden ansehen könnt, auch ansonsten die Feier von ziemlich sonniger Stimmung war!
Fotos: Daniel Willinger
Location: Schloss Laudon/Wien
Motto: From near and far