28. September 2018

Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein sind mir ja seit Beginn meines Hochzeitsblogs vor vier Jahren ein Anliegen. Als mir Hochzeitsplanerin Susanne Steinherr von Pretty Wild Weddings und ihre Kollegin Bettina Ebner von Heartmade Wedding aus München jetzt das Konzept zu einer „grünen“ Hochzeit schickten, rannten sie daher offene Türen ein. Denn eine Hochzeit verschlingt nun einmal naturgemäß innerhalb von ein oder zwei Tagen Unmengen an Ressourcen – vom Strom und den Materialien zur Produktion von Kleidung, Accessoires und Schmuck über Fleisch oder Fisch fürs Festessen bis zur Deko. Wie sich so ein Fest dennoch elegant, glamourös und nachhaltig gestalten lässt, das zeigen euch Susi und Bettina gemeinsam mit ihrem großartigen Dienstleister-Team am Beispiel ihres Green-Wedding-Konzepts.

 

Nachhaltigkeit in meinem Alltag

Vorweg: Ich will als Bloggerin nicht schlau daherreden. Als Städterin liegt mir unsere Umwelt aber besonders am Herzen und ich habe das Gefühl, in dieser Asphaltwüste mit ihren Emissionen etwas zurückgeben zu wollen. Nicht nur in meinem Beruf als Journalistin, auch in meinem Alltag ist mir der Umgang mit unseren Ressourcen daher ein Anliegen. Das heißt jetzt nicht, dass ich nur in veganen Klamotten herumlaufe oder eine Ökotante wäre – weit gefehlt! Ich würde mich mal als ziemlich durchschnittlich kategorisieren. Ich versuche nur einfach, bewusst durch meinen Alltag zu laufen. Also kaufe ich zum Beispiel weitgehend plastikfrei ein, achte auf die regionale Herkunft insbesondere von Fleisch und Fisch, aber auch von Gemüse und Obst, versuche defekte Gegenstände erst einmal zu reparieren bevor ich sie entsorge, fahre mit dem Fahrrad oder einem kleinen Elektro-Smart durch München, pflanze Bienen-geeignete Blumen auf meinen Balkon und bin in der Wildtierhilfe aktiv.

So bemühe ich mich, im Rahmen meiner Möglichkeiten einen kleinen Beitrag zu leisten und gleichzeitig ein modernes Leben zu führen. Vielleicht habt ihr da ja einen ähnlichen Weg gefunden – oder auch einen ganz anderen. So oder so: Letztlich denke ich mal, wenn jeder versucht, ein bisschen was zu bewegen, ist schon viel gewonnen. Und damit wären wir beim eigentlichen Anlass, aus dem ihr auf diesen Artikel gestoßen seid: Eurer Hochzeit und deren nachhaltiger Gestaltung nämlich.

 

Konzept für eine grüne Hochzeit

Bettina und Susanne zeigen euch mit ihrer inszenierten Hochzeit, wie so eine „grüne Hochzeit“ einerseits nachhaltig sein kann, ohne andererseits ökotantenhaft grün zu wirken. Dazu haben sich die beiden eine fiktive Geschichte ausgedacht, wie sie auch bei euch ablaufen könnte. Ausgangsbasis für die Planung des Konzepts ist für die fiktive Braut ein ganz alltägliches Stück, das sie an ihre Großmutter erinnert und zunächst einmal nichts mit Nachhaltigkeit zu tun hat: Ein spezieller Knopf, den sie in dem alten Nähkasten ihrer Oma gefunden hat und mit besonderen Erinnerungen verbindet.

 

 

Gleichzeitig spiegelt dieser kleine Alltagsgegenstand die Wertevorstellung des Paares wieder, denn „seine kreisrunde Form steht einerseits für die Verbundenheit des Paares und andererseits den Kreislauf der Natur“, erklärt Susi. Also nimmt die Braut den Knopf als Motiv für ihr Konzept, quasi als roten Faden, der durch die Deko führt. Farben, Muster und das Material des Knopfes finden sich in jedem Bereich des Hochzeitskonzepts wieder.

Womit wir beim Thema Nachhaltigkeit wären. Das fiktive „Brautpaar ist sehr naturverbunden und verzichtet im Alltag auf tierische Produkte aller Art“, erklärt Susi die Geschichte weiter. Welche Location also bietet sich besser an, als ein nahegelegener Bauernhof mit wunderschönem Garten, in dem die Tiere teilweise frei herumlaufen und die Natur im Mittelpunkt steht? Weil das Paar aber gleichzeitig von einer glamourösen Hochzeit träumt, entscheidet es sich für eine Deko aus den Farben Grün, Petrolblau und Gold mit erdigen Naturtönen. Natürliche Stoffe, Holz, Glas, Samt und Kräuter verbinden Knopf, Nachhaltigkeitsgedanken und Ökobewusstsein ganz natürlich zu einem Gesamtkonzept.

 

 

Praktische Umsetzung: Wie aus Knopf und Nachhaltigkeit ein Gesamtkonzept wird

Soweit also die Grundüberlegungen. Planerin Susi erklärt euch jetzt, wie ihr all diese Ideen zu einem großen Ganzen kombinieren könntet, angefangen bei der Freien Trauung über die Ringe, das Brautkleid und das Styling, den Sweet Table und die Torte bis zur Papeterie. Anschließend seht ihr auf den Bildern, wie das Team die Aufgabe gelöst hat:

„Ihr Kleid hätte die Braut in der Realität sicher gebraucht gekauft und nach ihren individuellen Wünschen umgestalten lassen. Die Trauringe wären wie bei unserem Shooting aus wiederverwertetem Altgold geschmiedet. Als alternative Erfrischung für die Gäste gäb’s einen kühlen Kräutersmoothie. Die freie Trauung soll natürlich unter freiem Himmel stattfinden. Für unsere Inspirationsstrecke haben wir den Trautisch mit zwei ausgedienten Fensterläden gerahmt und mit bepflanzten Blumentöpfen dekoriert. Die Blumenranken ziehen sich von den Töpfchen hoch bis in die alten Fensterläden und bilden mit dem samtüberzogenen Tischlein einen schönen Ramen. Der Samt findet sich zudem auch am Brautstrauß, in der Brautfrisur und dem Ringritual wieder. Und für den Sweet Table hat Vera Bürger von KuchenKlatsch Altenmarkt Plätzchen in Form des Knopfes gebacken. Dazu gab’s Fruchtriegel mit Salbeiblatt, Minimuffins und eine kleine, vegane Hochzeitstorte. Auch sie schmücken das Muster des Knopfes und die Salbeiblätter. Als Nasch-Tisch diente eine alte Holztüre, die wir einfach über einen Brunnen legten.“

 

 

 

Die Papeterie: Wünsche an das Brautpaar und eine schöne Gastgeschenk-Idee

„Das Papier für die Einladungskarten und Namenskärtchen ist handgeschöpft und mit einem durchscheinenden Papier veredelt. Eine Idee für Gastgeschenke ist das Papierherz, das ihr auf dem Foto unten seht: Eingearbeitet sind Blumensamen, die die Gäste mit dem Papierherz bei sich zu Hause einpflanzen könnten. Das Papier ist natürlich ökologisch abbaubar. So können sich die Gäste später an den bunten Blümchen freuen, die daraus wachsen werden, und werden an die Hochzeit erinnert. Passend zur Papeterie gab’s bei unserem Shooting ein kleines, kreisförmiges Papier, auf das die Gäste Wünsche und Tipps an das Paar schreiben könnten.“

 

Ein Konzept wie aus einem Guss

Und so hätte die Hochzeit des fiktiven Paares am Ende aussehen können – viel Spaß beim inspirieren lassen!

 

 

Beteiligte Dienstleister

STIL, KONZEPT, FARBEN Nachhaltige Green-Wedding in Petrol-Blau und Gold | FOTOS  Bernhard Hartl & Eva Maria Wöckl | PLANER Pretty Wild Weddings & Heartmade Wedding | BRAUTKLEID Vintage WeddingdressFLORISTIK & BRAUTSTRAUSS Form&Blume/Anita Schweiger| STYLING Natürlich schönRINGE Sophia SingerPAPETERIE Paperuli/Ulrike Hagel & Werbeagentur Pur | TORTE & BACKWERK KuchenKlatsch Altenmarkt/Vera Bürger | MODELS Raoul Kastenhuber & Tanja Deutschenbaur

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