Das Design des Eherings… Mei, was war das damals für eine lange Geburt bei uns… Damit ihr es etwas leichter habt, gibt’s heute ein paar Tipps zum Ringkauf, vor allem dann, wenn ihr eure Trauringe von einem Goldschmied machen lassen wollt. Ich wusste damals nur, dass mein Ehering zum Verlobungsring passen sollte, schlicht sein, aber auch nicht zu schlicht, zeitlos, silberfarben. So viel, so klar – oder unklar. Denn damit begannen die „Es-gibt-so-viele-Möglichkeiten-ich-bin-überfordert-Probleme“! Ob aus Platin oder Weißgold, ob glänzend oder matt, ob mit oder ohne Steinchen, ob schmal oder breit, all das war lange offen.

Rat vom Goldschmied: Wissen, was man nicht will

Vor rund eineinhalb Jahren war es, da habe ich die Goldschmiede Form und Wert von Philipp Lang entdeckt, während ich auf der Suche nach schönen Verlobungs- und Eheringen für einen Blogartikel war. Schon damals habe ich mich Knall auf Fall in seine Designs verliebt, vor wenigen Monaten dann nahm ich Philipp in mein Branchenbuch auf, weil er für mich einfach eine DER Empfehlungen ist für alle, die nach individuellen Ringen suchen. Kürzlich fragte ich ihn dann, ob er euch nicht ein paar Tipps geben will, wie ihr euch mit der Entscheidung für euer Ringdesign leichter tut als ich damals.

Sein Rat für alle Ratlosen wie mich damals: Erst einmal herausfinden, was ihr NICHT wollt, und zwar am einfachsten, indem ihr euch Fragen stellt wie: „Was habe ich mit meinem Ring vor? Wie soll er zu meinem Lebensstil passen? Soll heißen: Bin ich Landschaftsgärtnerin oder Buchhalterin? Soll er sich nach dem Schmuckstil richten, den ich bisher hatte, oder will ich mich verändern? Will ich ihn auch von der Goldfarbe nach meinem bestehenden Schmuck ausrichten? Wie ist mein Klamottenstil? An welcher Hand will ich den Ring tragen? Will ich ihn passend zu meinem Verlobungsring gestalten und mit diesem an der selben Hand kombinieren?“

Philipp sagt weiter: „Zu wissen was man NICHT will, ist manchmal zielführender als vermeintlich zu wissen, was man will. Hat man nämlich ausgeschlossen, was man NICHT möchte, ist man schon so nah am Ergebnis, dass so gut wie nichts mehr schief gehen kann. Denn das zu definieren, was man schön findet, ist oft sehr viel schwerer zu definieren.“ Ich kann Philipp nur zustimmen, wenn ich mich an meine Design-Irrfahrt vor ein paar Jahren erinnere…

Form follows function! Ringdesign vs. Alltagstauglichkeit

Aber zurück zu Philipp. Er gibt euch ein kleines Beispiel: „Eine Frau wünscht sich einen zarten Ring über und über mit Brillanten besetzt. Alles soll möglichst fein und verspielt sein. Die größte Leidenschaft des Paares ist es aber, im Steinhang klettern zu gehen – und der Ring darf natürlich nie abgenommen werden, weil er immer und überall dabei sein soll. Es gibt also zwei Möglichkeiten: Entweder die Frau verabschiedet sich davon, ihren Ring als Lebensbegleiter immer bei sich zu haben, um den Ring nicht in kürzester Zeit zu ramponieren und sich die Steine auszuschlagen, oder aber wir brauchen ein etwas robusteres Design, also eher ohne Steine und einer stark mattierten Oberfläche, die dann die erwartungsgemäß entstehenden Macken und Kratzer kompensiert.“

Goldschmied vs. Juwelier – mehr Individualität

Sobald ihr dann eine ungefähre Ahnung habt, wie euer Goldschmied-Ring aussehen soll, geht es bei Philipp ans Entwurfzeichnen, was durchaus auch wieder seine Tücken hat, wie Philipp erklärt: „Das Schöne und das Schreckliche liegt so nah, wenn ich meinen Kunden sage, dass der elementare Vorteil des Goldschmieds ist, jeden erdenklichen Wunsch und Anspruch an das Eheringpaar umsetzten zu können. Wie geht man also um mit dem weißen Blatt Papier, das einen fordernd anstarrt? Zu allererst, keine Angst!! Es ist nur ein Blatt Papier!! Probieren wir also aus und verwerfen einfach wieder, was uns nicht gefällt. Jeder Gedanke ist richtig und jede Frage angebracht, wenn es am Ende zu dem richtigen Ergebnis führt.“

Auch ich saß damals mit unserer Goldschmiedin Daniela Zebrak vor diesem weißen Blatt Papier. Am Ende wurde es dann übrigens ein schmaler, unrhodinierter Weißgoldring, matt, mit drei kleinen Steinchen. Das Design hatte ich letztlich zufällig bei Judith Lorenz alias Skusa Schmuckgeschichten entdeckt, die meine Goldschmiedin gut kennt und uns lieberweise erlaubte, ihr Design zu übernehmen.Bevor die Entscheidung aber schlussendlich fiel, hat Daniela noch ein Wachsmodell von dem Ring gefertigt. Das half mir, um wirklich jeden Zweifel auszuräumen! Wenn euer Goldschmied das auch anbietet ist mein Rat: Unbedingt machen!

FOTOS: Form und Wert / Philipp Lang

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